Blickpunkte

Blickpunkte am Wegesrand

Kriegerdenkmal in Homberg Essenberg

 

Zum Gedenken der in den Feldzügen 1866 und 1870/71 gefallenen Essenbergern stiftete der Krieger- und Schützenverein ein Kriegerdenkmal. Die Enthüllung fand am 90. Geburtstag des ersten deutschen Kaisers, Wilhelm I., also am 22. März 1887, statt.
Die „Germania“ mit Schild und Schwert stand zunächst auf der Duisburger Straße in Höhe der Bruchstraße. Jahre später mußte sie etwas mehr in den HIntergrund Richtung Platzmitte versetzt werden. Ursprünglich trug sie ein Schwert in der rechten Hand. Dieses schlugen belgische Besatzungssoldaten dem Essenberger Denkmal nach dem ersten Weltkrieg ab. Im Jahre 1964 war eine erneute Umsetzung aus verkehrstechnischen Gründen erforderlich. Nach Restaurierung und „Entmilitarisierung“ (die „Germania“ hatte von da an in der erhobenen rechten Hand einen Lorbeerkranz) steht das Denkmal jetzt in unmittelbarer Nähe der Essenberger Rheinbrücke an der Wilhelmallee / Ecke Duisburger Straße.
Infolge der zweiten Instandsetzung im Jahre 1993 hielt die „Germania“ wieder ein Schwert in der Hand. Der Initiator der Restaurierung, der Freundeskreis Historisches Homberg e.V., wollte nicht unbedingt dieses kriegerische Attribut; doch der Landeskonservator hatte auf die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes gedrängt.
Leider haben Unbekannte in der Nacht vom 14. zum 15. März 1997 das Denkmal beschädigt. Man fand morgens den abgerissenen rechten Arm der „Germania“ auf dem Boden liegend. Vom dem Schwert, das sie in der Hand hielt, fehlt jede Spur. Auch nach der erneuten Restaurierung wurde das Schwert wiederum gestohlen.
Der neueste „Raub“ ereignete sich Anfang 2013. Zum zweiten Male stiftete der Essenberger Unternehmer Willi Schmitz ein neues Schwert. Es wurde in seinen Werkstätten per Hand neu erstellt und im Frühjahr 2013, verstärkt gesichert, an der „Germania“ wieder angebracht.