Homberger Geschichte
Historische Grüße aus der guten alten Zeit
-Historische Ansichtskarten-
Bewohner Hombergs und Essenbergs vereinigten sich 1834 und erbauten an der heutigen Ecke der Mühlen- und Paß-Strasse eine Windmühle. 1903 verkauften die noch vorhandenen 220 Teilhaber die Mühle an den Geschäftsführer der Genossenschaft, Johann Gehnen. Er ließ im Jahre 1905 die Flügel beseitigen, weil die bei der fortgeschrittenen Bebauung in der nächsten Umgebung der Mühle ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen konnten.
In einem besonderen Anbau wurde eine Saugmaschine von 16 PS aufgestellt. Der Betrieb beschränkte sich dann nur noch auf die Herstellung von Futtermehl.
Der Abriss der Gehnen´schen Mühle erfolgte im Jahre 1930. Ein Original-Mühlstein dieser Mühle ist 1986 aufgrund der Initiative des Freundeskreis Historisches Homberg e.V. und der Hilfe von Bezirksvertretung und Verwaltung unweit des alten Standortes, auf dem Parkplatz zwischen der Mühlenstraße und der Moerser Strasse, aufgestellt worden.
Auf dieser Ansichtskarte aus dem Jahre 1907 konnte man eintragen, wie viele Gläser Bier man in einem Lokal in der gemütlichen Stadt Homberg a. Rh. getrunken hatte, und konnte dieses mit seiner Unterschrift bestätigen.
Die Ansichtskarte zeigt den Homberger Leinpfad und den Rhein. Ganz im Hintergrund erkennt man die im Jahre 1907 erbaute Admiral-Scheer-Brücke (1907 – 1945) zwischen Homberg und Ruhrort.
„Nach Hause, nach Hause gehen wir nicht, bei Hermann Heckes brennt noch Licht….“
So oder so ähnlih sang man auf einer Zechtour zu fortgeschrittener Stunde. Von der Einweihungsfeier der im Hintergrund zu sehenden Admiral-Scheer-Brücke sind die drei nicht übrig geblieben, denn die in Homberg abgestempelte Ansichtskarte datiert vom 13.01.1911; die Brückeneinweihung war bereits im Jahre 1907.
Wo gibt es die allerschönsten Mädchen? Auf dieser Ansichtskarte kann man es schwarz auf weiß nachlesen – natürlich in dem Städtchen Duisburg-Ruhrort.
Das linke Bild unter den „Schönsten“ zeigt den Kaiserhafen; rechts daneben sieht man das ehemalige Wahrzeichen des größten Binnenhafens der Welt, die ehemalige Schifferbörse.
Die im mittelalterlichen Fachwerkstil gehaltene Börse wurde im Jahre 1901 eröffnet. Den Krieg hatte die Schifferbörse gut überstanden. Durch spielende Kinder wurde sie jedoch 1946 in Brand gesetzt und vernichtet.
Davor befand sich in den Jahren 1847 – 1912 das Vinke-Denkmal, welches heute an der Ecke Ruhrorter Strasse und Hafenstraße steht. Die Karte, am 27.05.1908 abgestempelt, muss jedoch älter sein, da die im Jahre 1907 erbaute Admiral-Scheer-Brücke über den Rhein zwischen Homberg und Ruhrort auf dieser Ansicht noch nicht abgebildet ist.
Über 90 Jahre ist es her, dass diese sechs „Duisburger Jongens“ vor der Kulisse der Admiral-Scheer-Brücke fotografiert worden sind. Die Brücke, die einst die Verbindung über den Rhein zwischen Homberg und Ruhrort darstellte, wurde am 20.04.1907 für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Die Baukosten betrugen 6.000.000 Reichsmark. Die feierliche Einweihung fand am 19.10.1907 statt. Die von deutschen Truppen am 04.03.1945 gesprengte Brücke wurde erst 9 Jahre später durch die wesentlich breitere Friedrich-Ebert-Brücke ersetzt.
Wie damals üblich, besaßen die Kinder meist keine Schuhe; entweder liefen sie mit nackten Füßen herum, oder sie trugen Klumpen, also Holzschuhe.
Ein origineller Text befindet sich auf der Rückseite der Karte, die am 22. August 1913 in Duisburg abgestempelt ist. Hier schreibt ein Henn Krohnen an Johann Flaßkamp in Düsseldorf-Oberkassel folgendes: „Gestern Abend, 6:00 Uhr, ein kräftiges, junges Kröhnchen angekommen. Mutter und Kind gesund und munter.“
Die nächsten fünf Ansichtskarten sind alle im Jahre 1911 in Homberg (Niederrhein) abgestempelt und zeigen neben Motiven von Homberg die damals gültigen Reichsbanknoten.
Hier handelt es sich um eine 1000-Mark-Reichsbanknote. Im Ausschnitt sieht man die Homberger Rheinfront mit dem Hebeturm und der evangelischen Kirche.
Eine 50-Mark-Reichsbanknote mit Durchblick auf den Rheinstrom, die Häuser an der Königstraße und den zwischenzeitlich abgerissenen Elevator der ehemaligen Firma Stock & Hausmann.
Die Brückenköpfe auf der Homberger Seite, eingerahmt in eine 20-Mark-Reichsbanknote.
Auf dieser 5-Mark-Reichsbanknote sind die Ruhrorter Brückenköpfe zu sehen, die im Gegensatz zu den Homberger Brückenköpfen heute noch vorhanden sind.
Eine Gesamtansicht der Rheinbrücke zwischen Homberg und Ruhrort auf einer 100-Mark-Reichsbanknote.