Geschichte

Homberger Feuerwache

Homberger Geschichte

Was lange währt, wird endlich gut

 

– Neue Feuerwache in Homberg feierlich eingeweiht –

 

Mit der Vergangenheit sollte man sich, wie in diesem Fall, nicht lange aufhalten. Die Rede ist von der Feuerwache in Homberg an der Baumstraße, den Räumen der Laarer Wache und den zwei Räumen der Feuerwehrschule in Neuenkamp.

Viele Jahre mussten die Feuerwehrleute in diesen maroden Räumen ihren Dienst verrichten. Endlich war der Zeitpunkt gekommen, an dem die Einsatzkräfte nun ihre Räumlichkeiten in der neuen Feuerwache Duisburg-Homberg/Laar auf dem Gelände des Rheinpreußenhafens an der Rheindeichstraße in Homberg beziehen konnten. Nach dem Richtfest im Oktober 2006 konnten nunmehr am 1. März 2007 die Einsatzkräfte in den Neubau auf dem rund 12.500 Quadratmeter großen ehemaligen RAG-Gelände einziehen. Diese Umzugsarbeiten nahmen die Feuerwehrleute von den bisherigen Wachen Laar und Homberg, der Homberger Freiwilligen Feuerwehr und der Feuerwehrschule sehr gerne in Kauf, da sich ihre neuen Räume hell, sauber und geräumig präsentieren. Endlich waren die Zeiten vorbei, als sie in den baufälligen Feuerwachen hausen mussten. Vorbei ist auch die Zeit der provisorischen Container, die Mitte des Jahres 2004 in Homberg bezogen werden mussten, da die alten Wachgebäude auf dem ehemaligen Bauhofgelände wegen Schimmelbefall geschlossen worden waren.

Ca. sechs Wochen nach dem Einzug der 80 Feuerwehrleute und dem ersten Einsatz feierten am 18. April 2007 die Projektbeteiligten mit zahlreichen geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung die offizielle Einweihung der neuen Feuerwache. Die Stadt Duisburg hatte für die Realisierung dieser neuen Wache auf die RGI, die RAG Gewerbeimmobilien GmbH, als privaten Partner gesetzt. Die RGI, die es in dieser Gesellschaftsform nicht mehr gibt, hat sich, was auch für den Nachfolger, die Projektentwicklungsgesellschaft COVER Projektentwicklung GmbH gilt, als zuverlässiger Partner erwiesen. Die Stadt kaufte dem Konzern das schlüsselfertige Gebäude sowie das Grundstück ab und konnte ihre Wünsche und Vorstellungen in den Bau einfließen lassen. Ein knappes Jahr dauerten die Bauarbeiten für den rund 5000 Quadratmeter großen Neubau. Neben den Einsatzkräften sind in dem Gebäude auch die Aggregatwerkstatt der Duisburger Berufsfeuerwehr, die Feuerwehrschule als regionales und überregionales Aus- und Weiterbildungszentrum sowie ein Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr untergebracht. Ein weithin sichtbarer 19 Meter hoher Übungsturm dient den Wehrmännern, den Einsatz mit Leitern und anderen Rettungs- und Löscheinsätzen trainieren zu können.

Von der neuen Feuerwache an der Rheindeichstraße werden im Normalfall nur Homberg, Ruhrort, Baerl, Laar, Meiderich und Beeck bedient werden – planmäßig in maximal acht Minuten. Selbstverständlich werden die Einsatzkräfte in Notfällen auch im gesamten Stadtgebiet und darüber hinaus im Wege der Amtshilfe in anderen Städten eingesetzt. Die Wache ist insgesamt mit rund 80 Berufsfeuerwehrleuten, in vier Schichtenaufgeteilt, besetzt. Verstärkt wird die Einsatztruppe im Bedarfsfall von 45 freiwilligen Feuerwehrleuten, die dem Wachbezirk Homberg/Laar zugeordnet sind und bei Großeinsätzen mit ausrücken. Die neu gegründete Jugendfeuerwehr für Homberg, Ruhrort, Baerl ist ebenfalls in der neuen Wache untergebracht. In dem viergeschossigen Zentralgebäude befinden sich die Büros, Aufenthalts- und Ruheräume sowie die Einsatz-, Lager- und Schulungsräume. Neben dem Zentralgebäude schließen sich seitlich die geräumigen Fahrzeughallen mit Werkstätten, Nebenräumen und 32 Stellplätzen an. Eingebunden in den Neubau ist eine Anlage zur Nutzung von Regenwasser. Da das Gelände sich parallel zum Rheinpreußenhafen befindet, wurde es zum Schutz vor Hochwasser noch mit einer 240 Meter langen und 2,50 Meter hohen Winkelstützwand zum Hafen hin abgegrenzt.

Der Neubau stand im Zeichen des Sparzwangs: Durch die Zusammenlegung der Wachen Laar und Homberg wurden Millionen Euro für Material eingespart; die Personalstärke blieb gleich. Die Kosten des gesamten Projektes wurden auf rund 10 Millionen Euro begrenzt. Was nun aus dem Gelände der alten Homberger Feuerwache an der Baumstraße werden soll, wird man zu einem späteren Zeitpunkt erfahren. Vielleicht ein Verkauf an einen Wohnbau-Investor, oder eine gewerbliche Nutzung. Zur Zt. kann darauf noch keine konkrete Antwort gegeben werden. Jedenfalls ging mit der neuen Unterkunft in Homberg ein lang gehegter Wunsch für die Brandschützer in Erfüllung.